Die Weihnachtszeit, die häufig als „besinnliche Zeit“ bezeichnet wird, ist für viele Menschen alles andere als ruhig. Einkaufsstress, die Planung von Familientreffen und der Druck alle Erwartungen zu erfüllen führen oft zu Stress und emotionaler Überlastung. In der Hektik vergisst man leicht auf sich selbst zu achten. Dabei ist Selbstfürsorge gerade in dieser Zeit essenziell, um die Feiertage auch wirklich genießen zu können.
Die Feiertage sind oft von positiven Vorstellungen geprägt, doch zugleich gibt es zahlreiche Gründe, warum sie auch zur Belastung werden können. Studien zeigen, dass das hohe Maß an gesellschaftlichen und sozialen Erwartungen zu einem Gefühl der Überforderung führen kann. Die Ansprüche, sowohl an uns selbst als auch von außen, sind oft enorm hoch: Man möchte ein harmonisches Fest mit der Familie feiern, Geschenke für alle besorgen, eine festliche Atmosphäre schaffen und sich zudem um den Jahresabschluss im Berufsleben kümmern. All diese Faktoren können zu emotionalem Stress führen und die Freude an der Festzeit trüben.
Fakt: Laut Studien ist Perfektionismus ein häufiger Stressfaktor, der zu Gefühlen von Überforderung und Erschöpfung führt. Besonders zur Weihnachtszeit kann dieser Druck steigen.
Perfektionismus hinterfragen: Fragen Sie sich, warum Sie alles perfekt machen wollen und für wen. Manchmal hilft es, sich bewusst zu machen, dass der Wunsch nach Perfektion oft aus äußeren Erwartungshaltungen entsteht.
Erwartungen anpassen: Machen Sie sich klar, dass es okay ist, wenn nicht alles perfekt ist. Weihnachten ist kein Wettkampf. Es ist besser authentische Momente zu schaffen, als unter Druck perfekte Szenarien zu erzwingen.
Schaffen Sie Platz für Spontanität: Lassen Sie Raum für ungeplante, unperfekte Momente, die oft die schönsten Erinnerungen bringen.
Selbstfürsorge bedeutet auch, sich bewusst zurückzunehmen und eigene Bedürfnisse ernst zu nehmen. Gerade in der Weihnachtszeit kann es hilfreich sein, sich Zeitinseln der Ruhe zu schaffen.
Termine bewusst reduzieren: Sie müssen nicht jede Einladung annehmen. Überlegen Sie, welche Treffen Ihnen wirklich wichtig sind und was sich auch im neuen Jahr nachholen lässt.
Nein sagen lernen: Ein freundliches, aber klares „Nein“ ist ein wichtiger Schritt zur Selbstfürsorge. Setzen Sie Prioritäten und sagen Sie auch mal ab, um sich zu schützen.
Rituale für sich selbst: Planen Sie feste Zeiten ein, in denen Sie sich auf sich selbst konzentrieren – ob ein Spaziergang, eine Meditation oder einfach eine Tasse Tee in Ruhe. Diese kleinen Pausen wirken oft wahre Wunder gegen Stress.
Achtsamkeit ist ein wertvolles Werkzeug, um innerlich zur Ruhe zu kommen und den Fokus auf den gegenwärtigen Moment zu richten, statt sich in Gedanken über To-do-Listen oder Erwartungen zu verlieren.
Atempausen einlegen: Wenn der Stresspegel steigt, nehmen Sie sich einen Moment Zeit, um tief durchzuatmen. Bewusstes Atmen kann sofortige Entspannung bringen und die Gedanken klären.
Achtsamkeitsmeditationen: Nehmen Sie sich jeden Morgen oder Abend fünf bis zehn Minuten für eine kurze Meditation. Es gibt viele geführte Meditations-Apps, die speziell für die Weihnachtszeit entwickelt wurden.
Bewusste Momente schaffen: Riechen Sie an den Gewürzen, genießen Sie den ersten Schluck eines warmen Getränks, nehmen Sie die Lichter bewusst wahr – all das sind kleine Übungen, die uns helfen, im Hier und Jetzt zu bleiben.
Die Geschenkesuche kann schnell in Stress ausarten. Es folgen ein paar hilfreiche Ideen, um den Druck zu mindern und den Geschenkekauf zu vereinfachen:
Geschenkideen frühzeitig sammeln: Erstellen Sie eine Liste und notieren Sie schon während des Jahres Geschenkideen. So reduzieren Sie den Last-Minute-Stress.
Geschenke selbst gestalten: Persönliche Geschenke müssen nicht teuer oder aufwendig sein. Selbst gemachte Plätzchen oder eine handgeschriebene Karte zeigen oft mehr Zuneigung als große Geschenke.
Gemeinschaftsgeschenke: Statt für jeden einzelnen ein Geschenk zu kaufen, könnten Sie sich auch überlegen, gemeinsam in der Familie eine wohltätige Spende zu tätigen.
Fakt: Bewegung hat nachweislich eine positive Wirkung auf die Psyche und reduziert Stresshormone. In der hektischen Weihnachtszeit kann eine kleine Auszeit im Freien Wunder bewirken.
Spaziergänge in der Natur: Eine Wanderung durch den Wald oder entlang eines Flusses bietet eine ideale Möglichkeit den Kopf freizubekommen, Stress abzubauen und neue Energie zu tanken.
Bewegung in den Alltag integrieren: Wenn ausgiebige Spaziergänge nicht möglich sind, können auch kleine Bewegungseinheiten eine große Wirkung zeigen. Selbst kurze Pausen für eine schnelle Runde reichen aus, um den Kreislauf anzuregen und die Stimmung zu verbessern.
In der Weihnachtszeit sind soziale Kontakte von besonderer Bedeutung, können aber auch zusätzliche Anforderungen mit sich bringen. Ein bewusster Umgang mit der Gemeinschaft hilft Nähe und Geborgenheit zu erleben.
Priorisieren Sie echte Begegnungen: Suchen Sie Gespräche mit den Menschen, die Ihnen wirklich am Herzen liegen, statt auf alle Einladungen einzugehen.
Gemeinsame Erlebnisse statt Geschenke: Verbringen Sie Zeit mit Freunden und Familie – das kann auch eine kleine Auszeit in der Natur sein, ein gemeinsames Kochen oder ein gemütliches Kaffeetrinken. Solche Erlebnisse schaffen oft intensivere Verbindungen als materielle Geschenke.
Hilfe annehmen: Lassen Sie zu, dass auch andere für Sie da sind. Wenn Ihnen etwas zu viel wird, bitten Sie um Unterstützung – sei es beim Einkaufen oder der Vorbereitung eines Festessens.
Die Weihnachtszeit muss demnach nicht anstrengend und überwältigend sein, wenn Sie auf sich selbst achten und rechtzeitig gegensteuern. Durch achtsames Handeln, realistische Erwartungen und das Setzen von Grenzen schaffen Sie Raum für Momente der Ruhe und Besinnlichkeit. Selbstfürsorge in dieser intensiven Zeit ist nicht nur ein Weg Überlastung zu vermeiden, sondern auch eine Gelegenheit die Feiertage mit einem bewussteren und positiveren Gefühl zu erleben.
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